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Ergonomie sollte im Büro großgeschrieben werden

Rund 2.000 Stunden verbringen viele Menschen Jahr für Jahr im Büro. Sie auch? Dann sollten Sie einmal kritisch hinterfragen, ob die Arbeit dort auch wirklich gesund ist.
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b dies der Fall ist, liegt ganz bei Ihnen bzw. bei der Frage, ob Sie bei der bisherigen Einrichtung Wert auf Ergonomie gelegt haben. Bei dem Thema neigen viele Menschen zum Verschieben. Doch der Satz „Darum kümmere ich mich, wenn ich Beschwerden habe“ ist grundfalsch. Vielmehr gilt es, durch eine ergonomische Einrichtung Symptomen oder gar Schäden frühzeitig vorzubeugen. Das beginnt bei der richtigen Höhe des Schreibtisches und geht über den Winkel Ihrer Beine bis hin zur Position des Bildschirmes. Doch auch unabhängig von der Einrichtung gibt es viel, was sie für einen gesundheitsfördernden Arbeitsplatz tun können.

Beginnen wir zunächst mit den Dingen, die Sie unabhängig von der Einrichtung für Ihre Gesundheit im Büro tun können. Ausreichend trinken? Klar! Möglichst ausgewogene Snacks, die nicht allzu schwer im Magen liegen? Haken dran! Regelmäßige Pausen sind ebenfalls selbstverständlich. Schon weniger bekannt ist, dass Sie bereits mit einer regelmäßigen Änderung Ihrer Sitzposition viel für Ihren Bewegungsapparat tun können. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch beispielsweise ist ideal, denn damit können Sie sogar zeitweise im Stehen arbeiten. Das ist sehr effektiv, wenn es um die Vorbeugung von Rückenproblemen geht. Übrigens sollte der Tisch über eine Mindestfläche von 160 x 80 cm verfügen, damit Sie auch genug Platz für alles haben.

Nackenschmerzen und Mausarm waren gestern

Achten Sie auf einen Bürostuhl, der perfekt zu Ihrer Größe passt und variabel einstellbar ist. Die optimale Sitzposition zeichnet sich wie folgt aus:

  • Ihr Becken ist leicht gekippt, wodurch der Rücken in einer natürlichen Haltung verbleibt.
  • Die Beine stehen in einem Winkel von rund 90°, wobei die Oberschenkel parallel zur Sitzfläche verlaufen.
  • Ihre Fußsohlen sollten gerade auf dem Boden stehen und nicht abheben.

Um den gefürchteten Mausarm zu vermeiden, sollten Sie eine ergonomische Maus nutzen. Diese ist von der Form her so konzipiert, dass Sie Ihrer Hand eine natürliche Position ermöglicht. Platzieren Sie Maus und Tastatur so, dass sich beide Ellenbogen auf der identischen Höhe befinden. Um das Risiko für Nackenschmerzen und sonstige „bürotypische“ Beschwerden zu vermeiden, ist ein moderater Muskelaufbau empfehlenswert.

Brennende Augen müssen nicht sein

Niemand braucht bei der PC-Arbeit brennende Augen. Um sich diesem Schicksal nicht ergeben zu müssen, stellen Sie den Computer so auf, dass Sie nicht vom Gegenlicht der „Außenwelt“ geblendet werden. Genau aus diesem Grund ist auch die klassische Schreibtischlampe eher ungeeignet. Ein Deckenfluter beispielsweise spendet Licht, ohne dabei zu blenden. Zudem sollte der Abstand zwischen Augen und Bildschirm rund eine Armlänge betragen. Ihre Augen danken es Ihnen, wenn der Monitor dabei ganz leicht nach hinten geneigt ist.

Die Wahrheit liegt zwischen Kühlschrank und Sauna

Auch beim Thema Temperatur kann man vieles falsch, aber ebenso viel richtig machen. Besonders produktiv sind die meisten Menschen zwischen 19 – 23 °C. Arbeiten Sie in einem Homeoffice, das sich im Hochsommer regelmäßig in eine Sauna verwandelt? Dann prüfen Sie zumindest einmal die Möglichkeit einer Klimaanlage. Und ob Sie es glauben oder nicht: Sogar die Luftfeuchtigkeit sollte stimmen. Idealerweise liegt diese in einem Bereich von 40 – 60 %. Und auch wenn die Corona-Pandemie hoffentlich irgendwann zu Ende ist: Vergessen Sie keinesfalls, regelmäßig zu lüften!