Stress und Erektile Dysfunktion
Erektile Dysfunktion ist ein häufiges Leiden. Alleine in Deutschland sind vier bis sechs Millionen Männer davon betroffen.
Spricht man von einer Prostatavergrößerung, dann meint man in der Regel die gutartige Prostatavergrößerung, die in der Fachsprache Benigne Prostatahyperplasie (BPH) heißt. Eine bösartige Prostatavergrößerung wird häufiger als Prostatakrebs bezeichnet. Dieser Artikel befasst sich mit der gutartigen Prostatavergrößerung.
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as sind die Ursachen einer gutartigen Prostatavergrößerung? Wie wird sie erkannt und behandelt?
Die gutartige Prostatavergrößerung ist die häufigste urologische Erkrankung deutscher Männer und stark altersbedingt. „Nur“ ca. 20 Prozent aller Männer zwischen 50 und 59 sind davon betroffen, während bei den über 70-jährigen bereits 70 Prozent an dieser Erkrankung leiden. Bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata besteht zwar keine akute Lebensgefahr, jedoch kann sie die alltägliche Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden der erkrankten Männer erheblich beeinflussen. Wobei die meisten Männer anfangs unter eher leichten bis mittelschweren Beschwerden leiden, verschlechtert sich ihr Zustand meist im Laufe der Jahre.
Im Kontrast zu Prostatakrebs sind die Ursachen sowie die Risikofaktoren einer gutartigen Prostatavergrößerung noch sehr unklar. Es gibt Indizien dafür, dass ein Metabolit von Testosteron (Dihydrotestosteron) an der Entwicklung der BPH beteiligt ist. Genetik scheint ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen. Das Risiko der Erkrankung steigt, falls die nahe Verwandtschaft ebenfalls unter dieser Erkrankung leidet. Forscher vermuten außerdem, dass eine Fehlfunktion des Immunsystems zur BPH beiträgt.
Abhängig von der Ausprägung der Erkrankung sind die Symptome eher vielfältig. Durch die vergrößerte Prostata wird die Harnröhre eingeengt. Infolgedessen machen sich meist die folgenden Symptome bemerkbar:
Klinische Symptome, wie ein schwächerer Harnstrahl und häufiger Harndrang (insbesondere nachts) machen sich bemerkbar. Eine Restharnbildung wird noch nicht festgestellt.
Die Ausprägung der existierenden Beschwerden erhöht sich, während sich die Blasenkapazität verringert und eine Restharnmenge zwischen 50 und 100ml festgestellt werden kann.
Hier treten Beschwerden wie Harnverhalt auf. Die Nierenfunktion kann sich verschlechtern, wodurch es in besonders schweren Fällen zu Urin im Blut kommen kann. Eine Ausstülpung der Blasenwand und eine Erweiterung des Nierenhohlsystems können ebenfalls auftreten.
Der Patient schildert dem Arzt ein oder mehrere Symptome, die auf eine BPH hindeuten. Die Ausprägung dieser Beschwerden und wie sehr diese die Lebensqualität beeinflussen helfen dem Arzt sich für eine passende Untersuchung zu entscheiden. Es sollte bei der Diagnose auch eine potenzielle bösartige Vergrößerung ausgeschlossen werden können. Die Diagnose: benigne Prostatahyperplasie kann mithilfe folgender Methoden gestellt werden:
Wurde die vergrößerte Prostata als gutartig diagnostiziert, sollte man sich, abhängig von der Gravität der Beschwerden und Komplikationen für eine passende Behandlungsmöglichkeit entscheiden.
Aktive Beobachtung
Sind die Beschwerden minimal und relativ ertragbar, so kann sich der Arzt dazu entscheiden die Symptome ohne weitere Behandlung zu beobachten und einmal im Jahr eine Kontrolluntersuchung durchzuführen. Diese Maßnahme ist bei 30 % der erkrankten Männer ausreichend.
Medikamente
Die meisten Männer bekommen vom Arzt ein Rezept für ein Prostata-Medikament. Meistens Tamsulosin. Ein Medikament, das die Prostata- und Blasenmuskulatur entspannt und somit die damit verbundenen Beschwerden lindert.
Operative Behandlung
Es gibt zahlreiche Operationstechniken mit denen überflüssiges Gewebe der Prostata entfernt oder zerstört werden kann. Diese Eingriffe werden jedoch eher bei Patienten mit starken Beschwerden oder häufig wiederkehrenden Infektionen durchgeführt. Die Vor- und Nachteile dieser Behandlungen müssen abgewogen werden, denn die Eingriffe sind mit Risiken verbunden. Es kann unter Umständen zu Komplikationen wie Störungen beim Samenerguss oder sogar Inkontinenz und Erektionsstörungen kommen.
Pflanzliche Mittel
Es gibt viele pflanzliche Arzneimittel, die Symptome einer Prostatavergrößerung lindern sollen. Sie sind zwar rezeptfrei erhältlich, aber auch nicht gut erforscht. Deswegen empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Urologie diese pflanzlichen Mittel nicht ausdrücklich als Standardbehandlung einer BPH.
Erektile Dysfunktion ist ein häufiges Leiden. Alleine in Deutschland sind vier bis sechs Millionen Männer davon betroffen.
Der Artikel wurde am
28. Oktober 2019
aktualisiert.
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