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Team Fitnessletter

Aktualisiert am
24. Mai 2006


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Waffen gegen Körpergeruch und starkes Schwitzen

Ernährung

Klar, Wasser und Seife sind das erste Mittel der Wahl gegen unangenehme Körpergerüche. Daneben gibt es noch ein paar Tricks, wie man Schweißgeruch entgegen wirken kann:

Waffen gegen starkes Schwitzen
Un-perfekt | Pixabay
. . .

E

ntfernen der Achselhaare

Achselhaare bieten den Bakterien ideale Lebensbedingungen. Deshalb hilft die Entfernung von Achselhaaren, Körpergeruch zu vermeiden. Ohne Achselhaare ist der Schweißfluss zwar spürbarer, wird dadurch aber nicht vermehrt. Es wird nur sichtbar, was die Haare sonst festhalten.

Ernährungsverhalten

Mit einem gesunden Ernährungsverhalten kann man die Schweißbildung regulieren und die Bildung von Körpergeruch entscheidend mindern, wie zum Beispiel durch meiden von Alkohol, heißem Tee und Kaffee, scharfen Gewürzen, zu heißem Essen, kalorienreicher Kost.

Kleidung

Auch durch entsprechende Kleidung lässt sich die Bildung von Körpergeruch beeinflussen. Zu empfehlen sind weite Kleidung aus Naturfasern und bequeme Schuhe aus natürlichen Materialien.

Was können Sie noch dagegen tun?

  • Regelmäßig und gründlich waschen (Körperpflege)
  • Nur milde Seifen verwenden, welche die natürliche Säureschicht der Haut nicht zerstören
  • Luftdurchlässige Kleidung aus Naturfasern (Baumwolle, Leinen) unterstützt die Atmung der Haut
  • Übergewicht reduzieren
  • Sport treiben und in die Sauna gehen, um Wärmehaushalt und Gefäßsystem zu trainieren

Botulinumtoxin-Therapie

Botulinumtoxin ist ein Nervengift, das die Absonderung des Schweißes unterbindet. Schweißdrüsen erhalten einen nervalen Impuls zur Sezernierung ihres Sekretes. Dieser Nervenimpuls wird über den Transmitter - oder Botenstoff Acetylcholin übertragen. Durch das Bakteriengift Botox wird dieser Übertragungsstoff irreversibel geblockt, die Schweißabsonderung somit temporär gehindert. Meist kommt es erst nach Monaten bis zu einem Jahr zur erneuten Schweißsekretion. Die Botox-Therapie stellt somit kein dauerhaftes Verfahren zur Therapie der Hyperhidrosis dar.

Botox wird durch angepasste Dosen in Form von Hautinjektionen verabreicht. Die vom Schwitzen betroffenen Hautareale werden hierbei mit Einstichen versehen. Die Anzahl ist von der Art der Hautfläche wie der Intensität des Schweißflusses abhängig. Es fallen bei der Botox-Therapie keine nennbaren Nebenwirkungen an. Es gibt jedoch einen Teil der Bevölkerung, die gegen dieses Bakteriengift immun ist (bis ca. 10%), sodass hier keinerlei Wirkung der Schweißhemmung auftritt. Angewandt wird diese Therapie effizient zur Behandlung von Hand-, Fuß- und zum Teil auch Gesichtsschweiß.

Gravierender Nachteil ist jedoch die Kostspieligkeit des Verfahrens. Kassen sind zum Teil nicht bereit, die hohen finanziellen Aufwendungen zu übernehmen. Auch läuft das Injektionsverfahren nicht ganz schmerzfrei ab. Eine lokale Anästhesie ist daher erforderlich. Die Therapie befindet sich derzeit noch immer im medizinischen Zulassungsverfahren.

Systemische und lokale Behandlung der Hyperhidrosis

Die nachfolgend aufgeführten Medikamente und Mittel zeigen einen exemplarischen Auszug möglicher Therapeutika gegen Hyperhidrosis/Bromhidrosis. Wirkweise und Nebenwirkungen dieser Präparate sind individuell.

Vor einer Selbstmedikation ohne ärztliche Begleitung oder Beratung wird abgeraten (bis auf handelsübliche Deodorants/Homoeopathika). Adstringentia Homoeopathische Mittel/Medikamente [Tabletten, Psychopharmaka] interne Medikamente/Psychopharmaka (chemische Antihidrotika) Metallsalze

  1. Aluminiumchloridhexahydrat-Lösungen (10-20% auch als Gel)
  2. Ansudor-Emulsion
  3. Antihydral-Salbe
  4. Odaban
  5. Bionova
  6. Pinal N Paste
  7. Hidrofugal
  8. Alsol Lösung 50%
  9. Dermatol Streupuder 20%
  10. Essitol Lösetabletten
  11. ZeaSorb Puder
  12. synthetische Gerbstoffe wie Tannolact oder Tannosynt (Lotion, Puder,Creme,Gel).

Salbei / Salbeiextrakte

  1. Sweatosan
  2. Salvysat Bürger Dragees/Lösung
  3. Salbei Curarina Tropfen
  4. Salbei-Tropfen
  5. Salus Salbei-Tropfen
  6. Salbeitee in hoher Konzentration
  7. Eichenrindenextrakt

Mit Salbei gegen übermäßigen Schweiß

Die schweißhemmende Wirkung gehört zu den herausragenden Effekten des Gartensalbeis. Man machte sie sich früher noch mehr zunutze als heute. Noch in den Zwanzigern dieses Jahrhunderts wurden Tinkturen und Aufgüsse des Salbeis dazu verwendet, den Nachtschweiß von Tuberkulosekranken zu behandeln. Heute ist diese Behandlung nicht mehr üblich, nichtsdestoweniger hatten die damaligen Ärzte große Erfolge damit.

Die Wirkstoffe des Salbeis - wahrscheinlich in erster Linie seine ätherischen Öle - normalisieren die Schweißdrüsenabsonderung und regulieren das zentrale Nervensystem, das ja für die Steuerung der Schweißdrüsen zuständig ist. Das heißt, sie greifen gleichzeitig an den Produktionsstätten des Schweißes an und an deren Steuerungszentrale. Kein Wunder, dass Salbei zu den erfolgreichsten Schweißhemmern überhaupt gezählt werden muss. Die antihydrotischen Wirkungen von Salvia officinalis sind durch mehrere Studien bestätigt. Die Schweißhemmung beträgt bis zu 52 %. Die Wirkung setzt zwischen dem ersten und vierten Tag ein, nach neun Tagen lässt die Wirkung nach.

Besonders hilfreich sind Extrakte, die aus frischem Kraut gewonnen wurden, Zubereitungen aus getrockneter Ware sind weniger effektiv. Das Interessante am Salbei: Er hemmt die Schweißproduktion sowohl in innerlicher als auch in äußerlicher Anwendung. So können Fußbäder mit Salbei bei Schweißfüßen helfen, während bei übermäßigem Schweiß infolge von Nervosität oder Übergewicht die Einnahme von Salbei-Tinktur zweckmäßig ist. In einigen Fällen können aber auch innerliche und äußerliche Anwendung miteinander kombiniert werden. Im Einzelnen hemmt der Gartensalbei die Schweißabsonderung bei folgenden Krankheiten oder Beschwerdebildern: Hyperhidrosis, Morbus Basedow, Nervosität, Neurasthenie, Schweißfüße, Tuberkulose, Übergewicht, Wechseljahrsbeschwerden.

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