Luca
Luca Content | Fitness & Ernährung
Team Fitnessletter

Aktualisiert am
18. Juli 2017


  • 5 Min Lesezeit
  • 2204 Aufrufe

Rezept teilen:

Die wichtigsten Gesundheits-Checks für Sportler

Sonstiges

Abnehmen, fitter werden, etwas für sein Wohlbefinden tun, einmal im Leben einen Marathon laufen – die Gründe, warum man mit Sport anfangen möchte, sind vielfältig.

. . .

F

ür viele heißt es dann ab ins Fitnessstudio und an den Geräten trainieren oder raus in die Natur zum Joggen. Wer denkt, dass es so einfach wäre, sollte aufpassen.

Gerade Sportanfänger oder Wiedereinsteiger sollten nach langer Abstinenz nicht einfach drauf lostrainieren. Je nach vorheriger Physis können bisher unerkannte Erkrankungen oder Sportverletzungen auftreten.

Daher empfiehlt sich vor der Wiederaufnahme einer sportlichen Tätigkeit im Leistungsbereich vorab eine sportmedizinische Untersuchung durchzuführen. Auch chronisch Kranke und Menschen mit Bluthochdruck und Übergewicht sowie Menschen ab 50 Jahren sollten dieses Angebot nutzen.

Was wird untersucht?

Der Leistungscheck für Sportler dient zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit und der körperlichen Fitness. Dazu wird in einem Gespräch eine umfangreiche Anamnese erhoben.

Dabei werden vor allem Fragen zur Ernährung, vorangegangenen Operationen, Vorerkrankungen und Medikamenten geklärt. Anschließend erfolgt eine internistische und orthopädische Untersuchung. Dabei werden das Gewicht, die Körpergröße, der Blutdruck, der Ruhepuls und das Körperfett gemessen.

Zusätzlich wird ein Ruhe-EKG und ein Standardblutbild im Labor ausgewertet. Auf Wunsch können auch ein Belastungs-EKG und ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden, um weitere Erkenntnisse über den Fitnesszustand zu erhalten. Ein Belastungstest kann auf dem Laufband oder auf dem Ergometer erfolgen.

Zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit sowie des optimalen Trainingspulsbereichs und zur Überwachung der Leistungsentwicklung wird die Laktat-Leistungsdiagnostik durchgeführt.

Das Ziel dieser Untersuchungen ist es, ein mögliches Risiko für den Sporttreibenden rechtzeitig zu erkennen.

Die Ergebnisse können auch als Basis genommen werden, um ein eigens zugeschnittenes Trainingsprogramm zu entwickeln und den Trainingserfolg zu messen. Außerdem können anhand der Ergebnisse Empfehlungen über die auszuübende Sportart gegebenen und so Sportverletzungen vorgebeugt werden.

Wer führt die sportmedizinische Untersuchung durch und wer übernimmt die Kosten?

Die sportmedizinische Untersuchung kann bei jedem Arzt durchgeführt werden, der den Zusatz Sportmedizin trägt. In der Regel sind das Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, aber auch Allgemeinmediziner und Fachärzte für Innere Medizin haben häufig eine Zusatzausbildung auf dem Gebiet der Sportmedizin absolviert.

Der Gesundheitscheck für Sportler ist eine individuelle Gesundheitsleistung, eine sogenannte IGeL-Leistung, daher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen normalerweise die Kosten nicht. Einige Krankenkassen sind jedoch dazu übergegangen, sich an den Kosten zu beteiligen.

Wer jetzt kurzfristig einen Termin beim Sportarzt vereinbaren möchte, um sich durchchecken zu lassen, kann auf ein neues Tool namens Doctolib aus Frankreich zurückgreifen, das die Arztterminbuchung per Mausklick ermöglicht. Eine lange Recherche nach passenden Ärzten mit Sportmedizin-Weiterbildung entfällt dabei ebenso, wie Anrufe in besetzten Leitungen.

Über Doctolib können Patienten nicht nur nach einem Facharzt suchen, ihnen werden auch direkt die nächsten freien Termine angezeigt. Bei der Buchung können sie auch meistens direkt angeben, weshalb sie den Arzt aufsuchen wollen.

Doctolib kommt ursprünglich aus Frankreich, wo das Unternehmen Ende 2013 gegründet wurde und sich innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer entwickelte. Seit Mai 2016 ist das Start-Up auch in Deutschland aktiv.

Neben der schnellen Terminbuchung im Internet, die zu jederzeit möglich ist und nicht an die Sprechzeiten der Praxis gebunden ist, hat das Tool auch den Vorteil, dass der Patient per Nachricht an seinen Termin erinnert wird. Dadurch wird der Termin nicht mehr vergessen.

Mehr als 25.000 Ärzte und 700 Gesundheitseinrichtungen bieten diesen Service ihren Patienten bereits an.