Weizengras: Das ist drin und so wirkt es tatsächlich

Das Thema Ernährung ist wirklich extrem gehyped worden in den letzten Jahren. Low Carb, Glutenfrei oder Paleo – jede Theorie hat ihre Anhänger und eigentlich weiß kaum mehr jemand, was denn nun eigentlich richtig ist und was reine Trittbrettfahrerei.
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nd nun soll man auch noch Weizengrassaft trinken? Was hat es denn damit auf sich? Ist Weizengras überhaupt zu etwas nütze? Wir wollen ein wenig Licht in das Dunkel bringen und erklären Dir, was am Trend Weizengras dran ist.

Was ist Weizengras eigentlich?

Wahrscheinlich kennst Du Weizen lediglich als goldgelbes Getreide, aus dem man Mehl macht. Doch lange bevor sich die Körner am Halm bilden, zeigen sich grüne Blätter – das sogenannte Weizengras.

Schon 10 bis 14 Tage nach der Keimung der Saat kann man das Gras ernten und zum Beispiel zu einem Pulver pressen.

Lange Zeit wurde Weizengras rein medizinisch eingesetzt aufgrund des hohen Chlorophyllgehalts – Du weißt schon, das ist die Substanz, die für die Photosynthese entscheidend ist.

Doch vor noch gar nicht so langer Zeit wurde entdeckt, dass die weiteren Inhaltsstoffe auch für eine gesunde Ernährung von Bedeutung sein könnten.

Inhaltsstoffe: Das ist drin und dafür ist es gut

Neben Chlorophyll enthält Weizengras vor allem eines: Vitamine – und das nicht zu knapp.

Von Vitamin A und C über Vitamin E und F bis hin zu Niacin und Vitamin K ist alles drin, was Dein Körper braucht. Hinsichtlich der B-Vitamine hielt sich lange das Gerücht, Weizengras sei reich an B12, doch ausgerechnet dieses ist kaum vorhanden.

Dafür enthält das Gras Vitamin B6, B1 und B2 sowie Pantothensäure, Selen, Zink, Eisen und Magnesium.

Es fällt sicher nicht schwer, zu verstehen, dass diese vielen Vitamine für den Körper eine echte Bereicherung sind und vielen Krankheiten vorbeugen können.

Viel wichtiger ist jedoch, was Weizengras im Gegensatz zum normalen Weizenmehl nicht enthält, nämlich Gluten – ideal also für eine glutenfreie Ernährung. Für Sportler interessant ist außerdem, dass Weizengras wenig Fett, dafür aber ganz ordentlich Proteine enthält.

So baust Du Weizengras in Deine Ernährung ein

Weizengras gibt es im Handel in der Regel nur in getrockneter Form, zum Beispiel als Pulver. Du solltest darauf achten, dass das jeweilige Präparat aus kontrolliertem Anbau stammt und ohne Pestizide oder Zusatzstoffe auskommt. Gerade die günstigen Produkte aus Fernost sind nicht immer beste Wahl.

Wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du Weizengras auch selber ziehen. Das ist gar nicht so schwierig und funktioniert sogar ohne Erde, doch es ist natürlich bequemer, sich einfach fertige Präparate zu kaufen.

Weizengras lässt sich auch leicht selber ziehen

Wie nimmt man das Gras denn nun ein? Die meisten Leute trinken Weizengrassaft, der aus dem getrockneten und gemahlenen Pulver angerührt wird. Dabei sollte man sich allerdings keine geschmacklichen Illusionen machen – es handelt sich schließlich um Gras!

Wer den bitteren Eigengeschmack nicht mag, der vermischt das Getränk am besten mit Apfelsaft. Eine andere Möglichkeit ist es, das Weizengras zu kauen und so die Nährstoffe aufzunehmen.

Manche verwenden das getrocknete Gras auch wie Kräuter und schnibbeln es sich in den Salat. Eigentlich kann man so ziemlich alles damit ausprobieren, solange das Ausgangsprodukt hohe Qualität hat.

Wissenschaftliche Ergebnisse sind noch Mangelware

Obwohl die ersten wissenschaftlichen Arbeiten zur Wirkung von Weizengras bereits aus dem Jahre 1936 stammen, hat das Naturprodukt lange kaum Aufmerksamkeit erfahren. Entsprechend wenig aussagekräftige Studien findet man zur Wirkung des Grases auf die Ernährung und Gesundheit.

Allerdings gibt es einige vielversprechende Ansätze und Vorstudien, die nahelegen, dass Weizengras beispielsweise bei Darmproblemen oder altersbedingten Beschwerden helfen kann.

Für die meisten Interessierten dürfte aber wichtiger sein, ob Weizengras zu einer gesünderen Ernährung beitragen kann. Allein die Menge und Vielfalt an Inhaltsstoffen legt nahe, dass Sportler und Fitnessbewusste von einer Einnahme profitieren dürften. Im Zweifel solltest Du einfach ausprobieren, ob Dir Weizengras etwas bringt.