Ernährung
Hast Du als Kind auch gern ein Brot mit schön viel Erdnussbutter gegessen? Damals habe ich mir natürlich keine Gedanken gemacht, ob Erdnussbutter gesund ist, ich konnte einfach nicht genug davon bekommen.
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Warum Erdnussbutter gesund ist?
Die gesundheitlichen Vorteile von Erdnussbutter klingen gar nicht so schlecht: Verringerung des Risikos für Diabetes, Herzerkrankungen, Krebs, degenerative Nervenerkrankungen und Unterstützung bei Alzheimer.
Sie kann aber auch helfen, Bluthochdruck zu senken und das Risiko von Virus- und Pilzinfektionen zu mindern.
Was Ist eigentlich Erdnussbutter?
Erdnussbutter ist eine Creme aus trocknen, gerösteten Erdnüssen. Diese Creme ist als Brotaufstrich auf Toast oder Brot sehr beliebt. Dabei hat sie (außer vielleicht der Konsistenz) wenig mit Butter gemeinsam.
Erdnussbutter ist tatsächlich ein gesundes Lebensmittel, die reich an wichtigen Nährstoffen ist, wie z.B. Eiweiß, Kohlenhydrate, einfach ungesättigten Fettsäuren, Folsäure, Niacin, Pantothensäure, Pyridoxin, Riboflavin, Thiamin, Vitamin E, Vitamin C, Vitamin A, Natrium, Magnesium, Calcium, Mangan, Phosphor, Selen, Kupfer, Eisen und Zink.
Erdnüsse sind Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae) und gehören damit nicht, wie der Name vermuten lässt, zu den Arten der Nüssen.
Die Erdnusspflanze selbst ist sehr klein, wobei die einzelnen Stengel der Pflanze den Boden berühren und unterirdisch wachsen. Man geht davon aus, dass die Pflanze ihren Ursprung auf dem amerikanischen Kontinent hat und durch spanische Seefahrer auf der ganzen Welt verbreitet wurden.
Im Gegensatz zu den teuren Nüssen wie Cashew, Pistazien, Mandeln und Walnüssen, sind die Erdnüsse wahre Low-Cost-Nüsse mit ähnlichen Vorzügen und Nährwerten.
Interessante Fakten über Erdnüsse und Erdnussbutter
Erdnussbutter kommt in zwei beliebten Sorten vor: Eine ist eine cremige Variante (creamy style), die andere ist grob und knusprig (crunchy style). Marktstudien zeigen übrigens, dass Frauen und Kinder in der Regel die cremige Variante bevorzugen, während Männer eher die knusprige Sorte favorisieren. Das kann ich durch meine interfamiliären empirischen Erfahrungen voll unterschreiben ;-)
Hättest Du das gewusst?
- Die erste kommerzielle Erdnussbutter wurde bereits im Jahr 1884 in den USA hergestellt.
- Heute könnte man, nach einer Schätzung der Kansas State University, mit dem Jahresverbrauch der USA an Erdnussbutter den Boden des Grand Canyon vollständig bestreichen.
- In den USA gibt es 10 verschiedene Erdnuss-Feiertage.
- Thomas Jefferson und Jimmy Carter, die beide zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurden, waren zunächst Erdnussbauern.
Nährwerte von Erdnüssen und Erdnussbutter
Wer regelmäßig Erdnüsse oder Erdnussbutter konsumiert, sorgt damit insgesamt bereits für eine höhere Zufuhr von Eiweiß, Fetten (mehrfach ungesättigte und einfach ungesättigte), Ballaststoffen, Vitamin A und E, Folsäure, Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen, Kalium und vielen andere Nährstoffen.
Erdnussbutter: Alle Nährwerte, Vitamine, Mineralstoffe, Proteine (Kalorientabelle)
Erdnüsse enthalten keine gesättigten Fettsäuren und können daher auch gern regelmäßig gegessen werden. Enthalten sind nur ungesättigte Fettsäuren, was sicher eine gute Nachricht für alle ist, die Angst haben, durch Erdnüsse oder Erdnussbutter zuzunehmen.
Tatsächlich helfen Erdnüsse sogar, abzunehmen und Gewicht zu verlieren!
Gesundheitliche Vorteile von Erdnussbutter
Abgesehen von ihrem guten Geschmack liefert Erdnussbutter darüber hinaus essentielle Nährstoffe, die für den Körper wichtig sind.
Hier 11 Gründe, warum Erdnussbutter gesund ist:
1. Erdnussbutter hat sehr viel Eiweiß
Schon 100 g Erdnussbutter enthalten einen hohen Anteil an Eiweiß (25 bis 30 Gramm). Eiweiß (oder Proteine) werden bekanntlich in Aminosäuren unterteilt, die in jeder einzelnen Körperzelle benötigt werden, z.B. für den Muskelaufbau oder die Reparatur der Zellen.
2. Erdnussbutter kann den Cholesterinspiegel senken
Die Menge und Zusammensetzung der Fette der Erdnussbutter ist vergleichbar mit der in Olivenöl. Weil sowohl ungesättigte als auch einfach ungesättigte Fettsäuren vorkommen, kann man Erdnussbutter sogar täglich essen, ohne das Herz einem erhöhten Risiko auszusetzen.
Die ungesättigten Fette in der Erdnussbutter können dabei helfen, das schlechte Cholesterin (LDL, Low Density Lipoprotein) zu senken und die Zirkulation des guten Cholesterins (HDL, High Density Lipoprotein) zu fördern.
3. Geringeres Risiko von Typ-II-Diabetes
Der Konsum von Erdnussbutter kann auch helfen, das Risiko von Typ-II-Diabetes zu verringern. Erdnüsse enthalten wie schon erwähnt nicht nur Eiweiß, sondern auch ungesättigte Fettsäuren.
Diesen ungesättigten Fetten wird u.a. nachgesagt, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern. Studien, die den Erdnussbutter-Konsum in Verbindung mit Diabetes untersuchten ergaben, dass eine höhere Aufnahme von Erdnussbutter (oder anderen Nüssen) das Risiko von Typ-II-Diabetes senken kann.
4. Erdnussbutter ist reich an Vitaminen
Erdnussbutter enthält viele Vitamine, die wichtig für verschiedene Körperfunktionen sind.
Das enthaltene Vitamin A zum Beispiel unterstützt die Sehkraft, während Vitamin C das Immunsystem stärkt und kleinere Geschwüre schneller heilen lässt.
Auch das Vitamin E in Erdnussbutter ist ein sehr wichtiger Mikronährstoff, der dem Körper hilft, komplexe Fettsäurestrukturen aufzuspalten oder Fettablagerungen in den Arterien aufzulösen.
5. Antioxidative Eigenschaften von Erdnussbutter
Erdnussbutter enthält antioxidative Eigenschaften, die sich durch die enthaltene Folsäure, Niacin, Pantothensäure, Pyridoxin, Riboflavin und Thiamin erklärt.
Eines der Antioxidantien ist Resveratrol. Resveratrol ist ein Polyphenol, das offenbar gegen bestimmte Arten von Krebs, Herzerkrankungen, Alzheimer, viralen oder Pilzinfektionen und degenerative Nervenerkrankungen wirksam sein kann.
6. Die Anti-Krebs-Erdnussbutter
Erdnussbutter enthält B-Sitosterol, ein Phytosterol, das eine starke Wirkung beim Kampf gegen Krebs zeigt, insbesondere Darm-, Prostata- und Brustkrebs.
Erdnüsse und Erdnussprodukte, wie zum Beispiel Erdnussöl oder Erdnussbutter sind optimale Quellen für natürliche Phytosterole.
7. Erdnussbutter enthält viel Magnesium
Magnesium ist eines der wichtigsten Elemente in unserem Körper. Dieser Mineralstoff hilft bei der mehr als 300 biochemischen Reaktionen, die äußerst wichtig für unser Überleben sind.
Erdnussbutter ist eine gute Quelle für Magnesium (170 mg pro 100 g). Das sind bereits 42% der empfohlenen Tagesdosis von Magnesium aus!
Magnesium spielt eine wichtige Rolle in der Muskulatur, den Knochen und bei der Entwicklung des Immunsystems.
Darüber hinaus hilf Magnesium auch bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks.
8. und viel Kalium
Ein weiterer Mineralstoff in Erdnussbutter ist Kalium (70 mg pro 100 g), das als Elektrolyt wirkt und für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers benötigt wird.
Im Vergleich zu Natrium, welches direkt Einfluss auf den Blutdruck hat, wird durch Kalium das Herz-Kreislaufsystem nicht belastet. Kalium ist eher ein herzfreundlicher Nährstoff, der in großen Mengen in Erdnussbutter zu finden ist.
9. Erdnussbutter reduziert das Risiko von Gallensteinen
Gallensteine gehören zu den größten Gesundheitsrisiken in den westlichen Ländern, die durch Übergewicht, Crash-Diäten, cholesterinsenkende Medikamente oder die Pille verursacht werden.
Die Ergebnisse einer Studie über den Zusammenhang von Erdnusskonzum und Gallensteinen zeigen, dass über einen Zeitraum von 20 Jahren Frauen, die regelmäßig Erdnussbutter und Nüsse konsumierten, tatsächlich ein reduziertes Risiko für die Bildung von Gallensteinen aufwiesen.
10. Jede Menge Ballaststoffe
Erdnüsse und Erdnussbutter haben beide einen hohe Anteil an Ballaststoffen. Eine Tasse (etwa 125 g) Erdnüsse oder Erdnussbutter enthalten 12 g bzw. 20 g Ballaststoffe.
Ballaststoffe sind einer der wichtigsten Bestandteile unserer Ernährung, da ein Mangel an Ballaststoffen zu mehreren gesundheitlichen Problemen und Krankheiten führen kann, wie z.B. Verstopfung, Diabetes, erhöhtes Cholesterin und verschiedene Herzerkrankungen.
11. Erdnussallergie und die gesundheitlichen Bedenken
Eine Erdnussallergie ist der wohl größte gesundheitliche Riskofaktor, der mit Erdnussbutter in Verbindung gebracht wird.
Die Symptome der Erdnussallergie sind Erbrechen, Durchfall , Bauchschmerzen, Anaphylaxie, Asthma oder Angioödeme. Wenn diese nicht behantelt werden, kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen und sogar zum Tode führen.
Laut einer amerikanischen Studie sind etwa 3 Millionen Amerikaner derzeit von einer Erdnuss- oder Nussallergie betroffen.
In Deutschland zeigen Statstiken, dass bereits 0,5% aller Kinder an einer Erdnussallergie leiden.
Video: Erdnussbutter selber machen
Wenn Du Erdnussbutter selber machen möchtest, brauchst Du nur wenige Zutaten:
- ungesalzene Erdnüsse (in der Schale geröstet)
- Erdnussöl
- etwas Salz
Die schnelle und einfache Zubereitung siehst Du hier in dem folgenden Video:
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