Whey Protein und Co. - Kleiner Leitfaden der Nahrungsergänzungsmittel für Einsteiger
Der Fitnesstrend hält unvermindert an. Die meisten Freizeitsportler werden heutzutage von allen Seiten mit Beratungen, Hinweisen und Coachings bombardiert.
Eiweiße bzw. Proteine sind Grundbausteine des Organismus und helfen u. a. dabei, Muskeln zu bilden. Deshalb sind sie besonders bei sportlichen Menschen gefragt, für die ein schneller Muskelaufbau wichtig ist.
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rfolgreiche Proteinpulver bestehen in der Regel auf der Basis von Molke. Veganer und Vegetarier können damit nichts anfangen, ist Molke (Whey) doch ein tierisches Produkt. Daher drängen immer mehr rein pflanzliche Proteinpulver auf den Markt. Was ist von diesen zu halten?
Bisher galt bei Sportlern die Devise, dass Eiweiße aus tierischen Produkten sowie Whey-Proteinpulver auf Molkebasis das Non-Plus-Ultra sind, wenn es um schnellen und nachhaltigen Muskelaufbau geht. Inzwischen gibt es auch Proteinpulver auf rein pflanzlicher Basis. Welcher Typ von Proteinpulver der bessere ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Objektiv gesehen besitzen tierische Proteine eine höhere biologische Wertigkeit. Dieser Wert besagt, wie effektiv der Körper Protein verarbeiten kann. Der höchste Wert beläuft sich auf 100 und wird dem Hühnerei zugeordnet. Pflanzliche Proteine erreichen diesen Wert nicht. Vegane Proteinpulver, welche aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sind, kommen diesem Referenzwert allerdings schon sehr nahe. Folgende Vor- und Nachteile lassen sich bei veganen Proteinpulvern feststellen:
Vegane Proteinpulver weisen in der Regel weniger Fett und Cholesterin auf. Sie sind gut verträglich und begünstigen nicht wie Molkenprotein die Aknebildung. In der Regel werden gute langfristige Ergebnisse erzielt.
Allerdings dauert es etwas länger, bis ein sichtbarer Effekt eintritt, da die biologische Wertigkeit geringer ist. Zudem sind vegane Proteinpulver noch vergleichsweise teuer.
Veganes Proteinpulver hatte lange Zeit den Ruf, ausschließlich auf Sojabasis hergestellt zu werden. Wie hier zu sehen ist, entspricht dies nicht mehr der ganzen Wahrheit. Inzwischen sind vegane Produkte aus verschiedenen Pflanzentypen auf dem Markt, die den Muskelaufbau schonend fördern.
Vegane Proteinpulver gibt es inzwischen zuhauf. Beim Kauf sollte auf folgende Kriterien geachtet werden:
Der Proteingehalt sollte hoch sein. Bei einem qualitativ hochwertigen Produkt sind mindestens 60 %, besser noch 70 %, zu erwarten. Damit kann dem Organismus mit einer normalen Portion Proteinpulver, die etwa 40 Gramm entspricht, 30 Gramm reines Eiweiß zugeführt werden.
Der Chemical Score (CS) ist eine Kennziffer, die den Gehalt von essenziellen Aminosäuren eines Lebensmittels beziffert. Essenzielle Aminosäuren sind Bausteine von Proteinen, die der Körper nicht selbst produzieren kann.
Der CS ist ein wichtiges Kaufkriterium für veganes Mehrkomponentenprotein. Ein gutes Produkt sollte einen CS-Wert von nicht unter 100 aufweisen.
BCAA (Branched-Chain Amino Acids) ist die englische Abkürzung für “verzweigtkettige Aminosäuren”. Darunter werden die drei essenziellen Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin verstanden. In einem veganen Proteinpulver sollten in einer 30-Gramm-Portion mindestens 3,5 Gramm BCAA enthalten sein.
In Proteinpulver sind in der Regel nur Spuren von Fetten und Kohlenhydraten enthalten. Das gilt auch für die vegane Ausführung.
Veganer und Vegetarier achten üblicherweise streng auf die Herkunft ihrer Lebensmittel. Darauf gehen auch die Hersteller von Vegan-Protein ein und bieten in der Regel Produkte aus biologischem Anbau an.
Ein verlässliches und global gültiges Siegel für Sportergänzungsmittel ist Informed Sport. Die Zertifizierung bescheinigt dem Produkt, dass es nach höchsten Qualitätsansprüchen hergestellt wurde und keine verbotenen Substanzen enthält.
Vegane Proteinpulver gibt es in den verschiedenen Geschmacksnuancen. Die Produkte sind lange haltbar und es spricht nichts dagegen, gleichzeitig mehrere Geschmacksrichtungen zu nutzen, um für Abwechslung zu sorgen.
Der Fitnesstrend hält unvermindert an. Die meisten Freizeitsportler werden heutzutage von allen Seiten mit Beratungen, Hinweisen und Coachings bombardiert.
Der Artikel wurde am
24. Februar 2022
aktualisiert.
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