Hauttypen

Ein Pickel, mehrere Mitesser oder sogar Akne – jeder von uns kämpft im Laufe seines Lebens mit derartig unnötigen Problemchen, der eine mehr und der andere weniger stark.
W
as jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit auf jeden von uns zutrifft, ist die Tatsache, dass es keiner will! Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Wie entsteht ein Pickel oder ein Mitesser? Was kann ich gegen dagegen tun? Gibt es vielleicht sogar hilfreiche Hausmittel? Welche Tipps kann ich mir zur Behebung zu Herzen nehmen?
Meist beginnt der Leidensweg in der Pubertät und hört bei vielen von uns aber bereits nach einigen Jahren wieder auf. Andere wiederum leiden auch noch in der Blütezeit ihres Lebens unter fiesen Unreinheiten bis hin zu Akne. Gründe für Hautprobleme, unabhängig in welcher Form sie vorliegen, können beispielsweise durch genetische Veranlagung, eine falsche Ernährung, Stress, ein geschwächtes Immunsystem, hormonelle Umstände oder auch die falschen Kosmetikprodukte entstehen.
Akne bezeichnet eine häufig auftretende Erkrankung des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel in der Haut. Auf dermatologischer Basis wird zwischen leichter, mittlerer und schwerer Akne unterschieden. Häufig handelt es sich bei Akne um ein Problem, welches besonders Jugendliche im Zeitraum der Pubertät betrifft. Die hormonelle Veränderung in dieser Phase des Heranwachsens wird insbesondere vom sogenannten Hormon Androgen gesteuert. Diese Art von Hormonen regen unter anderem die Haut an, mehr Fett zu produzieren. Der entstandene Talg hält die Haut geschmeidig und schützt sie, dennoch sollte dieser auch wieder ablaufen können. Wenn der Ausgang der Talgdrüse jedoch verstopft, da sich eine Hornschicht gebildet hat, kann der Talg nicht mehr ablaufen, sammelt sich an und es entsteht ein Mitesser. Wenn sich dieser entzündet, entsteht ein Akne Pickel.
Hyperkeratose
Ist die verstärkte Verhornung der Haut. Es entsteht ein erhöhtes Wachstum der Hornzellen am Ausgang der Talgdrüsen. Zur gleichen Zeit verlangsamt sich das Absterben abgestorbener Hautzellen.
Seborrhoe
Ist eine Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen.
Immer wieder liest man, wenn man den Begriff Mitesser recherchiert, dass es dabei eine Unterscheidung in Black- und Whitehead gibt. Doch was genau meint diese jeweilige Bezeichnung?
Als Blackhead wird ein offenes Komedon (lat. Comedo von comedere ´mitessen´) bezeichnet. Man erkennt sie anhand ihrer dunklen Punkte in der Haut. Beim Anblick der kleinen schwarzen Pünktchen kommt schnell die Idee hervor, dass es sich um mit Dreck verstopfte Poren handelt. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da die dunkle Farbe lediglich durch das Zusammenspiel von Melanin und seiner Reaktion mit Sauerstoff in der Luft entsteht.
Bei geschlossenen Komedonen, auch Whiteheads genannt, handelt es sich im Gegenzug zu den schwarzen Genossen um eine heiklere Angelegenheit. Primär erkennt man diese Art von Komedon auf Grund seiner weißen Färbung. Schreitet die Entzündung weiter fort, kann sich daraus sogar eine Pustel oder Papel entwickeln.
Leider lässt besonders Akne einen teilweise kaum ertragbaren Anblick zurück. Vor allem bei schwerer Akne können üble Narben zurückbleiben. Selbst bei Pickeln können kleine Pickelmale entstehen, welche sich in Form roter Flecken bemerkbar machen. Bei Akne Narben kann zwischen atrophoben Narben (Vertiefung, da zu wenig Bindegewebe entsteht), hypertrophen Narben (erhabene Narben auf Grund der Bildung von zu viel Bindegewebe) und Keloiden unterschieden werden. Letzteres tritt im seltensten Fall auf. Auch dabei entsteht zu viel Bindegewebe, jedoch geht diese Form weit über die entzündeten Bereiche hinaus.
Die Behandlungen unreiner Haut können sehr unterschiedlich sein. Jeder Hauttyp reagiert zudem anders auf die verschiedenen Kosmetikprodukte. Empfehlungen zu Folge sollen beispielsweise fettfreie Reinigungsgels, Sonnenlicht, Ernährungsumstellungen, Gesichtswasser, seifenfreie und Ph-neutrale Produkte helfen. Zusätzlich kann mit der Einnahme von Medikamenten beigesteuert werden. Die Behandlung von unreiner, zu Akne neigender Haut braucht ihre Zeit. Man darf auf keinen Fall erwarten, dass sich die fiesen Teile nach nur zweimaliger Produktanwendung direkt aus dem Staub machen. Vielmehr sollten die Produkte über einen längeren Zeitraum hinweg verwendet werden. Je nach Stärke der Unreinheiten kann pauschal nicht gesagt werden, wie lange genau ein solche Prozess dauert. Geduld und Disziplin sind hierbei das A und O.
Bei der Behandlung von Pickeln und Mitessern muss nicht zwangsläufig mit teuren Kosmetikprodukten experimentiert werden. Es gibt auch eine kleine Menge an Hausmitteln, welcher quasi jeder von uns ohnehin im Schrank hat, wieso also nicht mal ausprobieren, bevor es doch die teure Creme aus der Apotheke wird. Lächelt dir früh morgens ein dicker Pickel ins Gesicht kannst du ihm mit Hilfe von Teebaumöl den Kampf ansagen. Teebaumöl trocknet den Pickel von innen aus und lässt ihn nur nach wenigen Stunden bereits sichtlich zurückgehen. Alternativ kannst du auch mit einem Kamillen Dampfbad entgegenwirken. Auch die Behandlung mit einer Zitrone, Heilerde oder natürlichen Gesichtswassern aus Apfelessig kann bei unreiner Haut ihren Beitrag leisten. Bei unschönen Rötungen kannst du auch Aloe Vera verwenden, hierbei solltest du jedoch davor einen kurzen Test am Hals durchführen, ob du nicht auf pures Aloe Vera aus der Pflanze reagierst. Zu guter Letzt kannst du die abgestorbenen Hautschüppchen auch mit hauseigenen Peelings oder Masken entfernen. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Zuckerpeeling oder eine Honig-Maske mit Zimt, welche beruhigend und entzündungshemmend wirkt.
Welche Frau träumt nicht von straffer und glatter Haut? Um dieses Ziel zu erreichen, muss nicht immer der Chirurg oder ein Personal-Trainer ran.
Der Artikel wurde am
03. Februar 2020
aktualisiert.
Beitrag teilen: