Vitamine Nährstoffe

Biotin (Vitamin B7, H)

Biotin gehört zu den sogenannten essentiellen (also lebenswichtigen) Vitaminen und gehört zu der Gruppe der B-Vitamine.
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s wurde Anfang der 1930er-Jahre entdeckt und damals Dank seiner positiven Wirkung auf "Haut und Haare" mit der inzwischen veralteten Bezeichnung Vitamin H benannt. Deshalb wird Biotin (Vitamin B7) bis heute auch gern als das "Schönheitsvitamin" bezeichnet.

Biotin es ist an zahlreichen Stoffwechsel und Zellteilungsprozessen im Organismus beteiligt z. B. an der Umsetzung von Fettsäuren, Kohlenhydraten und Eiweißen. Biotin gehört zum Vitamin-B-Komplex und ist für die Unterstützung der Stoffwechsel von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen essenziell.

Was ist Biotin?

Biotin kommt in mehreren Enzymen als Cofaktor vor und ist am Energie-Stoffwechsel beteiligt. Eine Ergänzung der Nahrung mit Biotin kann für die Stärkung von Haaren und Nägeln sinnvoll sein, da es die "Crosslinks" (Querverbindungen) von Keratin-Proteinen erhöht sowie den Energiestoffwechsel und die Normalisierung von Cholesterinwerten und des Blutzuckerspiegels fördert.

Auch deutet eine zunehmende Anzahl an Forschungsergebnissen darauf hin, dass die Biotinylierung von Histonen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der DNA-Replikation und Transkription sowie der zellulären Proliferation und anderen zelluläre Reaktionen spielt.

Histone sind Proteine, die DNA binden und in kompakte Strukturen verpacken, um Nukleosomen zu bilden. Diese sind ein integraler struktureller Bestandteil der Chromosomen.

Jeder, der Wert auf ein wirkungsvolles Aussehen und auf gesunde Haare und Nägel legt, profitiert von Biotin. Auf ihre Biotinversorgung sollten auch Personen achten, die Diät halten, viel Stress erfahren oder einen hohen Nikotin oder Alkoholkonsum aufweisen.

Auch Schwangere, stillende Mütter, ältere Menschen und Sportler haben einen erhöhten Bedarf an Biotin. Zudem spielt es eine Rolle beim Aufbau von Cholesterin und der DNA sowie beim Zellwachstum. Das wasserlösliche Biotin ist ein Vitamin der B-Gruppe. Es hilft als CoenzymHilfssubstrat für ein Enzym.

Biotin, Vitamin B7, Vitamin H

Biotin wurde ursprünglich als Vitamin-H bezeichnet, da man schon früh seine Bedeutung für Haut und Haare erkannte. Wie Folsäure gehört Biotin jedoch zum Vitamin-B-Komplex und ist als Vitamin-B7 bekannt.

Biotin ist wasserlöslich und kann von den Proteinen Streptavidin und Avidin gebunden werden. Sowohl für den Fettstoffwechsel und den Stoffwechsel der Kohlenhydrate und Eiweiße, als auch im Zellkern spielt Biotin eine wichtige Rolle.

Die Wirkung von Biotin

Eine Einnahme von Biotin kann Folgendes bewirken:

  • Verbesserung des Glukosestoffwechsels
  • Erhöhung der Nutzung von Glukose
  • Verbesserung der Glukosetoleranz
  • Verbesserung der Glucose-Homöostase
  • Erhöhung des Abbaus von Glukose in der Leber und der Bauchspeicheldrüse
  • In Kombination mit Chrom ein Schutz vor Insulinresistenz
  • Nützlich bei der Prävention und Bekämpfung von Schwangerschafts-Diabetes
  • Kontrolle des Blutzuckers bei Typ-I-Diabetes
  • Regulation der Leberenzyme
  • Schutz vor peripherer Neuropathie

Biotinmangel und seine Folgen

Mangelerscheinungen treten bei einer ausgewogenen Ernährung nicht auf. Eine extreme Fehl- bzw. Unterernährung oder Alkoholismus können neben anderen Ursachen jedoch einen Biotinmangel hervorrufen. Oft besteht auch ein Zusammenhang mit einem gleichzeitigen Mangel anderer Vitamine des B-Komplexes.

Ein Biotinmangel tritt bei gesunden Menschen mit ausgewogener Ernährung nur sehr selten auf. Der genaue Wert ist nicht bekannt. Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten: 30–60 µg Biotin.

Mögliche Symptome für einen Biotinmangel

  • Ataxie (Störungen der Koordination)
  • Blutarmut (Anämie)
  • Hörverlust
  • Dermatitis und andere Hautstörungen
  • Haarausfall
  • Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Depression
  • Spröde und brüchige Nägel
  • Halluzinationen
  • Appetitlosigkeit und Übelkeit
  • Muskelschmerzen und -hypotonie
  • Bewegungsstörungen
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Störungen der Herzfunktion
  • Höhere Anfälligkeit für Infektionen
  • Veränderungen des Stoffwechsels
  • Geistige Verzögerung (bei schwerem Mangel)

Auch für eine gesunde und reine Haut​​​​​​​ ist Biotin verantwortlich. Wer beispielsweise unter Akne oder Pickel leidet, sollte Präparate mit dem Zusatz Biotin einnehmen - oft werden diese auch vom Hautarzt verordnet.

Sowohl für den Fett- als auch für den Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel ist Biotin unabdingbar. Dabei wirken sie als sogenanntes Coenzym (sind also für die Funktion der Enzyme unerlässlich).

Darüber hinaus ist Biotin auch verantwortlich für das Wachstum und die Lebensdauer von Blutzellen, des Nervengewebes und der Talgdrüsen.

Wer braucht Biotin?

Dieses lebenswichtige Vitamin B7 muss dem Körper über die Nahrung zugeführt, kann also von ihm selbst nicht gebildet werden. Insbesondere schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an dem Vitamin B7 Biotin. Wer viel raucht oder übermäßig viel Alkohol zu sich nimmt, sollte ebenfalls auf eine ausreichende Versorgung mit Biotin achten.

Darüber hinaus haben ebenso ältere Personen und sportlich besonders aktive Menschen einen höheren Bedarf an Biotin. Wer ständig Stress ausgesetzt ist, muss auch auf eine ausreichende Biotinzufuhr achten und benötigt eventuell eine höhere Dosis.

Der Tagesbedarf an Biotin

Ein gesunder Erwachsener benötigt pro Tag nur etwa zwischen 30 und 60 Mikrogramm Vitamin B7 (Biotin).

Grundschulkinder wiederum benötigen nur 30 Mikrogramm und bei Säuglingen reicht die Zufuhr von 15 Mikrogramm Biotin am Tag völlig aus.

Der Körper kann Biotin nicht selbst herstellen, sondern muss es regelmäßig mit der Nahrung zu sich nehmen.

Biotin in der Nahrung

Während Biotin in pflanzlichen Lebensmitteln in freier Form vorhanden ist, muss es bei tierischen Lebensmitteln erst umgewandelt werden, um vom Körper verarbeitet werden zu können.

Das in der Nahrung enthaltene Biotin ist zum Teil an Eiweiße gebunden, die im Dünndarm erst abgespalten werden müssen, ehe der Körper das Vitamin aufnehmen und verwerten kann. Diese Aufgaben übernimmt das Enzym Biotinidase.

Welche Lebensmittel enthalten Biotin?

Gute Biotinquellen sind beispielsweise

  • Leber
  • ungeschälter Reis
  • Sojabohnen
  • Eigelb, gekochte Eier
  • Haferflocken
  • Spinat
  • Champignons
  • Linsen
  • Nüsse
  • Bananen
  • Tomaten
  • Milch

Daher leiden gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, äußerst selten an Biotinmangel.

Also, immer schön gesund beliben!