CBD-Öl für Sportler sinnvoll?

Doch ist der Konsum von CBD Öl eigentlich legal? Kann CBD Öl als Doping eingestuft werden? Und wie zeigen sich die Auswirkungen im Detail?
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er sich ein wenig eingehender mit den Trainings- und Ernährungsgewohnheiten von Hobby- und Profisportlern beschäftigt, erkennt schnell, dass diese scheinbar immer häufiger CBD Öl dazu nutzen, zu regenerieren. Ein Trend, der sich in der Vergangenheit vornehmlich in den USA zeigte, ist langsam auch nach Europa „übergeschwappt“.

Inwieweit kann die sportliche Leistung mit CBD Öl verbessert werden?

Mit Hinblick auf die Vorteile bzw. die möglichen Auswirkungen von CBD Öl im sportlichen Bereich gilt, dass viele Aspekte hier noch nicht eindeutig wissenschaftlich erforscht sind. Dennoch schwören mittlerweile viele Sportler auf die verschiedenen Produkte.

Möglicherweise beeinflusst der Konsum von CBD Öl unter anderem das Endocannabinoid-System. Dieses soll teilweise in Verbindung zu entzündungs- und schmerzhemmenden Abläufen im menschlichen Körper stehen. Auch das Immunsystem könnte von der regelmäßigen Einnahme von CBD Öl profitieren.

Eine allgemeine Garantie mit Hinblick auf eine positive Wirkung kann hier – unter anderem aufgrund der aktuellen Forschungslage – jedoch noch nicht gegeben werden. Dennoch ist - auch wegen des steigenden Interesses der Verbraucher – davon auszugehen, dass hier in Zukunft noch mehr und intensiver geforscht werden wird, um weitestgehend verlässliche Ergebnisse zu liefern.

Welche Vorteile lassen sich möglicherweise mit der Einnahme von CBD Öl verbinden?

Die möglichen Vorteile, die sich mit der Einnahme von CBD Öl verbinden lassen, zeigen sich auf unterschiedlichen Ebenen.

So werden diesem Wirkstoff unter anderem…:

  • entzündungshemmende Eigenschaften
  • ein verbesserter Schlaf
  • eine optimierte Regeneration
  • Schmerzlinderung

nachgesagt. Kein Wunder also, weswegen sich auch immer mehr Sportler für CBD Öl interessieren. Immerhin würde sich so unter anderem auch die Möglichkeit bieten, sich nach einer Operation oder einem Unfall eventuell schneller zu erholen und wieder mit dem Training starten zu können.

Auch mit Hinblick auf den Faktor „Erholung“ sollten die möglichen, positiven Auswirkungen von CBD Öl sicherlich nicht unterschätzt werden. Hierbei könnte es sich unter anderem auszahlen, dass dem Wirkstoff nachgesagt wird, er könne das Einschlafen erleichtern, indem er die Wirkung von Adenosin verstärke.

Gleichzeitig kann sich das CBD Öl auch positiv auf den Zellschutz auswirken und so dabei helfen, Muskeln schneller regenerieren zu lassen.

Ein Blick auf die möglichen Vorteile im Zusammenhang mit einer Einnahme von CBD Öl zeigt auch, weswegen viele Sportler diesen Wirkstoff nicht nur zu „besonderen Anlässen“, wie zum Beispiel zur Regeneration, sondern auch prophylaktisch nutzen, um gegebenenfalls ihre Leistung zu verbessern.

Die richtige Einnahme von CBD Öl

Damit auch möglichst umfangreich von den etwaigen Vorteilen von CBD Öl beim Sport profitiert werden kann, ist es natürlich wichtig, auf die richtige Dosis zu achten. Eine fixe „Grundregel“ gibt es hier jedoch nicht.

Vielmehr sind Sportler dazu angehalten, sich langsam an ihre jeweilige ideale Dosierung anzunähern und die Menge an CBD Öl langsam zu steigern. So kann am besten nachvollzogen werden, ob und wann sich erste Veränderungen zeigen. Und: im Zweifel sollte natürlich auch der behandelnde Arzt konsultiert werden. Auch wenn es sich bei CBD Öl um ein Produkt handelt, das in der Regel gut verträglich ist, ist es wichtig, immer wieder auf seinen Körper zu hören, um gegebenenfalls reagieren bzw. die Dosierung anpassen zu können.

Ob die jeweilige Dosis an CBD Öl vor oder nach dem Training konsumiert wird, ist mit Hinblick auf das mögliche Ergebnis irrelevant.

Zählt CBD Öl als Doping?

Die World Anti-Doping Agency WADA hat sich kürzlich dazu entschlossen, CBD nicht mehr in der Liste der verbotenen Substanzen zu führen. Weiterhin gilt jedoch, dass die Einnahme von THC im Zusammenhang mit Wettkämpfen verboten ist.

Hierbei sollte beachtet werden, dass das THC – wenn auch in geringer Menge – im CBD Öl enthalten ist. Sportler, die regelmäßig CBD Öl konsumieren, laufen Gefahr, eventuell eine kritische THC-Grenze zu erreichen. Denn: THC zeichnet sich unter anderem durch die Eigenschaft aus, vergleichsweise langsam wieder abgebaut zu werden. In einigen Fällen ist das THC im Rahmen einer Dopingkontrolle noch lange nach dem eigentlichen Konsum nachzuweisen.

Ob besagte THC-Grenze dann jedoch auch tatsächlich erreicht wird, ist individuell vom jeweiligen Körper abhängig. Hier kann leider nicht von fixen Standards ausgegangen werden.

Zur rechtlichen Situation in Deutschland

Mit Hinblick auf die rechtliche Situation gelten in Deutschland ähnliche Regelungen wie in Österreich. Selbstverständlich steht auch hier für viele Verbraucher immer wieder die Frage im Raum, ob der Konsum von CBD Öl und Co. legal ist.

In Deutschland ist hier die Grenze von 0,2% THC entscheidend. Bewegt sich das betreffende CBD Öl hierunter, darf es auch konsumiert werden. Die entsprechenden Produkte dürfen frei verkauft werden und müssen folglich nicht per Rezept verschrieben werden. Zudem fallen die Artikel mit einem THC Wert von unter 0,2% auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Ausnahmen gibt es dennoch: soll CBD Öl in Deutschland als Arzneimittel verwendet werden, wird es rezeptpflichtig. Doch Vorsicht! Mit Hinblick auf den Konsum von CBD Blüten (!) existieren noch einige rechtliche bzw. gesetzliche Grauzonen!

Zur rechtlichen Situation in Österreich

Nicht nur im Nachbarland Deutschland, sondern auch in Österreich fragen sich viele Verbraucher und Sportler, ob der Konsum von CBD legal ist. Hierzu erklärt Anwalt und Suchtmittel-Spezialist Mag. Zaid Rauf, dass CBD „in seiner reinen Substanz“ […] „in Österreich kein Suchtmittel nach der Suchtmittelverordnung“ darstelle. … weiter: „Das Problem liegt jedoch darin, dass auch Cannabiskraut welches überwiegend CBD enthält eben nicht nur CBD sondern auch THCA und Detla9 THC aufweisen kann. Wenn jedoch diese Wirkstoffe einen Gehalt von 0,3% während und nach dem Produktionsprozess nicht übersteigen und daraus Suchtgift in einer zum Missbrauch geeigneten Konzentration oder Menge nicht leicht oder wirtschaftlich rentabel gewonnen werden kann, so bleibt das Ganze nach der Suchtgiftverordnung nicht relevant.“ Das bedeutet: werden diese Faktoren eingehalten und die entsprechenden Werte nicht überschritten, ist keine gesonderte Bewilligung vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz notwendig. Alle rechtlichen Infos hierzu lassen sich auch im Anhang I.1.a. der Suchtgiftverordnung nachlesen.