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Was sind Vibrationsplatten und was ist ein Vibrationstraining?

Sport macht einen immensen Teil unserer Freizeitgestaltung aus. Um neue Zielgruppen zu erreichen und neue Herausforderungen zu kreieren befindet sich der Sport- und Fitnessmarkt permanent im Wandel. Der aktuellste Trend heißt „Vibrationstraining“.

Fitnesstraining
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aren die Apparate bis vor ein paar Jahren primär in Leistungseinrichtungen oder Sport- und Welless-Zentren vorherrschend, haben sie jetzt auch die Privathaushalte im Sturm erobert. Zahlreiche Mediziner, Athleten und Hobbywackler loben und preisen die zeit- und platzsparende Power Plate.

Für sie ist das Gerät eine angenehme Abwechslung zu den traditionellen Trainingseinheiten.

Die vibrierende Ausgangslage in Kombination mit den vielfältigen Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten machen die Vibrationsplatte zu einem wechselseitigen Sportgerät für alle Altersklassen. Aber was genau ist eine Vibrationsplatte und was versteht man unter Vibrationstraining.

Was sind Vibrationsplatten

Vibrationsplatten werden von Sportlern auch liebevoll Vibrationstrainer oder Power Plate genannt. Salopp gesagt handelt es sich bei diesen Trainingsapparaten um neumodische Gerätschaften, mit welchen Sie schnell, wirkungsvoll und mit viel Spaß zur Traumfigur wackeln können.

Die elementaren Bestandteile sind die abgefederte Trittfläche und das Motorengehäuse. Vom optischen Standpunkt aus gesehen weisen Vibrationsplatten deutliche Parallelen zu den altbewährten Crosstrainern auf.

Der wahre Zauber dieser „Wackeldackel“ liegt allerdings im Verborgenen. Dort befindet sich nämlich der charakteristische Elektromotor, welcher Sie als Nutzer zum Vibrieren bringt. Die ausgelösten Schwingungen können vertikal, von rechts nach links, seitenalternierend, oder im 3D-Modus erfolgen und lassen sich im Hinblick auf Bewegungsart und Geschwindigkeit Ihren Wünschen entsprechend anpassen.

Hieraus resultierend handelt es sich beim Vibrationstraining um eine Trainingsvariante aus dem Sport- und Fitnessbereich, in der Sie gezielte Übungen auf einer Vibrationsplatte ausführen. Im Verlauf der statischen oder dynamischen Einheiten werden Sie als Anwender diversen Vibrationen ausgesetzt.

Vibrationstraining liegt voll im Trend. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Studien haben ergeben, dass kontinuierliche Zitterpartien das Muskelgewebe straffen, die Durchblutung optimieren sowie den Stoffwechsel anregen.

Zusätzlich dazu werden dabei das Knochengewebe gefestigt, Osteoporose entgegengewirkt und Cellulite Erscheinungen eingedämmt.

Wie funktionieren Vibrationsplatten?

Die Wurzeln der Vibrationsplatte liegen in Russland. Dort wurde sie von Wissenschaftlern primär zur Weltraumforschung eingesetzt. Der ursprüngliche Verwendungszweck der Power Plate bestand darin, die körperliche Verfassung der Kosmonauten im schwerelosen Raum aufrecht zu erhalten und zu stärken.

Über Leistungssportzentren und Reha-Kliniken fanden die Vibrationstrainer letztendlich ihren Weg in die Fitnessstudios und private Sportkeller.

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass sich im Innern einer jeden Vibrationsplatte Motoren verbergen. Diese bringen die Trittfläche zum Schwingen und Vibrieren. Im Verlauf der Anwendung werden die Wackel- und Stoßbewegungen auf den Körper des Nutzers übertragen.

Die vom Gerät ausgehenden Vibrationen rufen im Muskelapparat einen Dehnreflex hervor, bei dem sich der jeweilige Muskel abwechselnd dehnt und zusammenzieht. Daraus folgernd kommt es zu einer reflektorischen Gegensteuerung der Muskulatur.

Das Resultat ist ein effektives Ganzkörpertraining, welches sich binnen kürzester Zeit positiv auf Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Durch die vehementere Muskelarbeit steigt die Energieausschüttung, was die Fettverbrennung sowie den Kalorienverlust begünstigend beeinflusst.

Auf einer Vibrationsplatte wird einem nie langweilig.

Die „Wackelkandidaten“ locken mit mannigfaltigen Trainingsmöglichkeiten für Ihren gesamten Organismus. Wenn Sie also ohne viel Zeit- und Energieaufwand Muskelmasse aufbauen möchten, werden Sie von der Vibrationsplatte begeistert sein.

Anhand separater und gezielter Übungen können Sie auf die unterschiedlichsten Körperzonen einwirken und diese wirkungsvoll trainieren.

Welche Arten von Vibrationsplatten und Vibrationsbewegungen gibt es?

Vibrationsplatten gibt es aktuell wie Sand am Meer. Aber Vibrationsplatte ist nicht gleich Vibrationsplatte und Vibrationstraining ist nicht gleich Vibrationstraining. Im Hinblick auf die Sportapparate differenzieren Nutzer zwischen unterschiedlichen Gerätetypen und Bewegungsabläufen.

Vibrationsplatten mit Säule

Früh übt sich, wer ein Wackelexperte werden will. Greenhorns auf der Power Plate wünschen sich nicht selten „ein weiteres Standbein“ für mehr Stabilität. Hierfür sind die Vibrationsplatten mit Säule wie prädestiniert.

Die Apparate verfügen über zusätzliche Griffe und erinnern von daher stark an einen traditionellen Crosstrainer. Aber die gewaltigen Standgeräte haben noch weitere Vorzüge: So sind diese Modelle beispielsweise größer, schwerer, belastbarer, und leistungsfähiger als die Exemplare ohne Säule.

Zusätzlich dazu besitzen sie einen stärkeren Motor und erlauben Ihnen als Anwender weitaus mehr Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten.

Des Weiteren verfügt eine Vielzahl der Vibrationsplatten mit Säule über einen integrierten Trainingscomputer, welcher Sie während der Übungseinheit mit nützlichen Hintergrundinformationen über Dauer, Intensität und Kalorienverbrauch versorgt.

Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass die Modelle mit Säule preislich weit über denen ohne Säule liegen.

Vibrationsplatten ohne Säule

Alternativ dazu gibt es selbstverständlich auch Vibrationsplatten ohne Säule. Dieser Typus ist insbesondere für Sportbegeisterte mit wenig Geld und Platz ein Gewinn. Dank der Miniatur-Ausgabe sind eine kleine Wohnung und ein dünnes Bankkonto kein Grund mehr, um auf ein kontinuierliches Vibrationstraining verzichten zu müssen.

Obgleich sich die Repräsentanten dieser Kategorie auf die simple Platte (Trittfläche) beschränken, haben sie dennoch zahlreiche Vorteile. So sind sie beispielsweise preiswert in der Anschaffung, kompakt und ausgesprochen platzsparend.

Nach der Übungseinheit können Sie die Vibrationsplatte bequem unter das Bett schieben oder im Schrank verstauen. Allerdings haben die „Kleinen“ einen kleinen Haken. Nachforschungen haben ergeben, dass die Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten auf diesen Geräten begrenzt sind.

Arten von Vibrationsbewegungen

Neben dem jeweiligen Bautypus unterscheiden sich Vibrationsplatten auch im Hinblick auf die spezifische Vibrationsbewegung. Je nach Vibrationsablauf werden unterschiedliche Muskelgruppen aktiviert und eine andere Wirkung vollbracht.

Vertikales System

Charakteristisch für Vibrationstrainer mit vertikaler Vibrationsbewegung ist die unbewegliche Trittfläche. Dieses Element lässt sich nur von unten nach oben bewegen.

Hieraus resultierend wird die Bewegungsabfolge von vereinzelten Anwendern als eintönig und monoton eingestuft. Auch im Hinblick auf den Muskelaufbau ist die Anwendung suboptimal, da lediglich die Muskelgruppen entlang der Körperachse animiert werden.

3-dimensionales System

Kontrastiv dazu werden beim 3-dimensionalen System vertikale UND horizontale Vibrationen hervorgerufen. Die Bewegungsabläufe werden durch eine frontale und seitliche Dimension erweitert.

Daraus folgt, dass Ihnen Vibrationstrainer mit 3D-System weitaus mehr Möglichkeiten bieten, Ihren Trainingseffekt verbessern sowie zusätzliche Muskelregionen animieren.

Wipp-System

Zu guter Letzt existieren noch Vibrationsplatten mit eigebautem Wipp-System. Dieser auch als oszillierende oder seitenalternierende System bekannte Bewegungsablauf ermöglicht Ihnen eine ganz neue Bandbreite an Trainingseinheiten.

Durch die wesenseigene Flexibilität wird ein Ablauf evoziert, der Sie als Nutzer an einen Wippmechanismus erinnert. Da sich dieses System am ehesten den Bewegungen des Trainierenden anpasst, wird es von Experten und Anwendern favorisiert.

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Armin
Armin Entwicklung & Koordination
Team Fitnessletter

Der Artikel wurde am
18. April 2017 aktualisiert.


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